Nach zwei Wochen Gleitschirmfliegen in Chile möchte ich einen kleinen Bericht dazu abgeben.
Die Anreise nach Iquique in Chile dauerte etwa 24 Stunden von Frankfurt aus. Dort angekommen haben wir uns ein Taxi zum Flightpark genommen, dem Treffpunkt für Gleitschirmflieger.
Der Flightpark ist eine Ansammlung von Containern mit Dusche, WC und Betten. Eine einfache Unterkunft, aber absolut ausreichend für uns.
Als Guide vor Ort zeigte sich Walter Hametner von der Flugschule Gildezeit verantwortlich.
Ich kenne Walter schon einige Jahre von den Sicherheitstrainings in Annecy und bin gespannt auf die Plätze an denen wir fliegen werden.
In der ersten Woche sind wir vormittags fast immer am Startplatz Alto Hospicio, oberhalb von Iquique. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Stadt und die angrenzende riesige Sanddüne.
Das Fliegen entlang der riesigen Kante bietet eine tolle Abwechslung zum spielen im Sand von Palo Buque, wo wir meistens die Nachmittage verbringen.
Die Highlights der ersten Woche sind zweifelsfrei die Flüge in Los Verdes und der kleine Streckenflug in der Nähe des Flughafens von Iquique. Den Streckenflug habe ich nicht mitmachen können, da ich im Laufe der Tour immer größeren „Streit“ mit meinem Schirm bekommen habe….
Also habe ich mit einem Kollegen den Rücktransport der Jungs organisiert und bei einer Starkwindlandung noch Hilfestellung geleistet.
In der zweiten Woche sind wir ebenfalls oft in Alto Hospicio und Palo Buquegeflogen. Als Highlight der Woche hat Walter sich eine Tour nach Pisagua mit einer Übernachtung am Meer einfallen lassen.
Dazu ging es mit unserem Mietwagen erst mal fast zwei Stunden durch die Atacama Wüste bis zur kleinen Küstenstadt Pisagua.
Dort in der Nähe haben wir am Strand unser Lager aufgeschlagen und konnten noch lange am Abend im Wind des Pazifik soaren. Ein tolles Erlebnis, direkt an einem Ozean Gleitschirm fliegen zu dürfen.
Den Abend verbrachten wir am Lagerfeuer mit gegrilltem Fleisch und ein paar Bier. Walter hat wieder einmal gezeigt das er der beste kochende Flug-Lehrer in der Szene ist.
Am nächsten Morgen sind wir in einer kleinen unscheinbaren Gaststätte zum Frühstück eingekehrt. Danach ging es zum fliegen auf die Steilküste oberhalb von Pisagua. Ein toller Flug endete in einer kleinen Bucht.
Von dort wurden wir von einem Fischer mitgenommen, der uns nach Pisagua zurück brachte.
Auf dem Weg zurück passierten wir ein paar Felsen auf denen hunderte von Robben leben. Ganz vorsichtig näherten wir uns mit dem Boot um die Tiere nicht zu stören. Ein tolles Erlebnis nach einem schönen Gleitschirmflug.
So ging unsere Zeit in Iquique schneller zu Ende als wir es wollten und nach zwei tollen Wochen stand die lange Rückreise auf dem Programm.
Vielen Dank an das tolle Team und vor allem an Walter für die Organisation und die Unterstützung, wenn ich mal wieder Streit mit meinem Gleitschirm hatte. 😀🙄